Mai 18 2017
Lightner Museum St. Augustine und A1A
Das ehemalige „Ponce De Leon Hotel“ in St. Augustine ist ein Prachtbau den der Ölmagnat Henry Flagler gebaut hat. Leider kann man das Gebäude nur von aussen bewundern, denn das Hotel beherbergt heute das Flagler College und ist nicht öffentlich zugänglich. Demgegenüber befindet sich das Lightner Museum, ebenfalls von Henry Flagler 1888 als „Hotel Alcazar“ erbaut und den derzeit – eine Sensation – größten indoor pool der Welt hatte.
Das Museum mit seinen einzigartigen Sammlungen (angefangen von einer ägyptischen Kindermumie über Schrumpfköpfe, Kunst aus menschlichem Haar, tausende Zigarrenbinden, Knopfsammlungen zu Tiffany Glas, Porzellan und wertvollen Gemälden, Möbel und Skulpturen) ist sehr sehenswert, der Chicagoer Sammler Otto Lightner hat das irgendwann geschlossene Hotel Alcazar 1934 gekauft um seine umfangreiche Sammlung unterzubringen. Später hat er Gebäude und Museum der Stadt St. Augustine vermacht.
Die A1A nun erstreckt sich über ca. 400 Meilen von Fernandina Beach im Nordosten Floridas bis Miami Beach im Südosten. Ich bin immer mal wieder Teile dieser Strasse gefahren und vom Teilstück St. Augustine – New Smyrna sagt man es wäre eine der zwei schönsten Küstenstrecken der USA. Die andere wäre der berühmte US-Highway 1 der an der Pazifikküste in Kalifornien verläuft.
Ich bin beide schon gefahren. Sie sind traumhaft schön und es ist ein einmaliges Erlebnis sie einfach gemütlich entlang zu gleiten, was bei der amerikanischen Fahrweise nicht schwerfällt. Ein mächtiger Ozean mit teilweise wilden Brandungen und schönen Stränden, aber auch zigtausende, teilweise erstaunliche Häuser und Gebäude auf der kalifornischen Seite, sowie ein ruhigerer Atlantik mit mindestens genauso schönen Stränden und teilweise unverbauter Natur mit niedrigem Palmengestrüpp auf der Atlantikseite halten jedem Vergleich Stand.
Wir sind also die A1A auf dem o.g. Teilstück gefahren. Auf der Höhe Ormond Beach kann man den Schwenk zum „Ormond Scenic Loop“ machen, den ich bisher immer übersehen habe. Die Strecke ist ca. 30 Meilen lang und führt größtenteils durch unberührte Natur. Am Straßenrand sind immer wieder schmale Buchten, so dass man bequem anhalten, die Natur belauschen und fotografieren kann. Eine sehr schöne, wenig befahrene Strecke die sich unbedingt lohnt.
Am Ende des Loop schwenkt man wieder auf die A1A ein und fährt am einsamen Flagler Beach vorbei (oder bleibt zum Sonnen und Baden am Strand stehen) über Ormond by the Sea nach Daytona, Palm Coast und schließlich New Smyrna Beach. Man kann immer wieder anhalten und irgendwelche verrückten Sachen sehen, wie ich z.B. einen Wohnwagen auf einem Campingplatz am Meer entdeckt habe, den der Eigentümer vollkommen mit Muscheln beklebt hat. Hinter anderen Zäunen sieht man plötzlich mehrere völlig verrostete Oldtimer stehen, die wohl auf eine Wiederbelebung warten. Alles in allem eine schöne und interessante Fahrt auf der ich wohl noch lange nicht alles entdeckt habe.
Juni 11, 2017 @ 18:35:52
Hallo Ira,
kennst Du das: „Haben, haben wollen“ !!!
Diese Exponate sind außergewöhnlich, alleine das Service und die Art-Deco-Vasen, z.B.
Dabei ist das reine HANDWERKSKUNST.
Und die Natur beeindruckend.
Juni 15, 2017 @ 01:10:31
Leider kenne ich das, ja. Andererseits weckt das den Schatzsucher in mir, wer weiss, vielleicht stolpert man ja auf irgendeinem Flohmarkt mal über so etwas. Ist alles schon vorgekommen…