Am Ende ein Geheimtipp…

 

Stevie ist inzwischen wieder gut zu Hause angekommen und ich bin es auch bald. Sicher habt Ihr an der Anzahl meiner Berichte gesehen, das es hier, wie ich schon erwähnt habe, für mich leider nicht mehr allzuviel Neues zu entdecken gab. Aber wie sagt man so schön? Planen ist Vorfreude und Vorfreude ist die schönste Freude. Daher plane ich natürlich schon meine nächste Reise, die mich allerdings zu den sogenannten four corner states führen wird. Utah, Colorado, New Mexico und Arizona. Sie werden so genannt, weil in deren gemeinsamen Zentrum die einzige Stelle in den USA ist, an der vier Staaten aneinandergrenzen. Aber wie gesagt, Zukunftspläne 🙂

Schon länger suche ich nach einer Gelegenheit Blue Crabs zu kaufen. Komischerweise sind die im üblichen Handel an den Fischtheken nicht zu bekommen. Mein Schwager Barry hat mir den Tipp gegeben, es doch mal bei Stoney Farms in Daytona zu versuchen. An dem Laden bin ich schon einige Male vorbeigefahren, vor drei Tagen jedoch bin ich auch reingegangen. Von aussen ziemlich unscheinbar und in einer eher wenig einladenden Einkaufsplaza, ist der Laden zu meinem Geheimtipp für frisches Seafood geworden.

Ich habe mich im Laden umgeschaut, die Fischtheke mit all‘ den „mouthwatering“ fangfrischen Köstlichkeiten wie Gator Tails, Frog Legs und ganze frische Fische bestaunt und dann die sehr freundlichen und fröhlichen Verkäuferinnen nach Blue Crabs gefragt. Natürlich hatten sie sie (lebend) und ich habe mir ein Dutzend in mittlerer Größe bestellt. Große waren leider nicht vorrätig. Man kann sich praktischerweise alles, was man bei Stoney kaufen kann, „steamed“ oder „breaded“ zubereiten lassen. Das war mir sehr recht, denn man muss die Crabs ausnehmen und putzen, was mir hier dann doch zu viel Arbeit und Umstand gewesen wäre.

Dazu bekommt man natürlich auch Beilagen nach Wunsch wie z.B. Okra, Corn Nuggets und Southern Pot (Ihr habt ja, wenn Ihr gut aufgepasst habt, aus dem vorigen Beitrag gelernt was das ist 😉 )

Im Laden sind einige sehr gut „patinierte“, gepolsterte Stühle, die alle besetzt waren. Man kennt sich, ratscht während der Wartezeit und ich habe den Eindruck, dass hier nur Stammkunden verkehren. Ich war übrigens, ausser dem Geschäftsinhaber Robert oder Evan Redstone der einzige Kunde mit einer anderen Hautfarbe. Was nur zeigt, dass die Leutchen hier einen ausgesprochen guten Geschmack haben. Evan hat mich auf meine Frage ob ich im Laden fotografieren darf mit Handschlag begrüßt und mir freudig Erlaubnis gegeben. Er hat mir dann ein paar gerade fertig gewordene Gerichte und auch noch lebende Blue Crabs gezeigt, damit ich Bilder davon machen kann.

Nach einer sehr interessanten Viertelstunde Wartezeit habe ich dann meine Blue Crabs in einem mit Pergament ausgelegten Karton bekommen, 12 Stück in Reih‘ und Glied, saftig und herrlich nach Knoblauchbutter und Cajun Gewürz duftend. Könnt Ihr Euch die Rückfahrt vorstellen? Folter. Aber „zu Hause“ habe ich dann zugeschlagen. Was soll ich sagen? Ich habe ja schon viel Shrimps, Hummer, Crab Legs, Snow Crab Claws, Dungeon Crabs und was noch alles gegessen, aber die Blue Crabs haben ihren Ruf zu Recht. Sie schmecken einfach großartig, wobei das Fleisch süss, tender und sehr saftig ist. Das einzige Haar in der Suppe – wenn man denn eins sucht – ist, dass es doch etwas fieslig ist, an das Fleisch zu kommen. Deshalb wollte ich so große Tiere wie möglich, da ist es einfacher. Aber letztlich kommt man an sein Futter. Also wenn jemand irgendwann in die Gegend kommt und Schalentiere mag, that’s the place to go!

Aber damit ist jetzt Schluss und freue ich mich auf zu Hause und meine Familie. Ich hoffe, meine Berichte waren einigermaßen unterhaltsam und kurzweilig, mir hat es Spass gemacht sie zu schreiben und – man sieht sich!

 

Stoney Farms Store

Stoney Farms Store

Im Laden

Im Laden

Fischtheke

Fischtheke

Evan

Evan

Crab Dinner

Crab Dinner

live blue crab

live blue crab

Blue Crabs and Garlic Butter

steamed blue crabs and garlic butter

nice and cheerful

nice and cheerful staff