Juni 9 2017
Roundtrip Teil 1a Cartersville – Boothe Museum of Western Art
Jetzt muss ich noch kurz auf das Booth Museum of Western Art in Cartersville eingehen. Das Museum hat hauptsächlich – wie der Name schon sagt – Kunst des amerikanischen Westens (oder nach meinem Eindruck eher wohl Cowboykultur) zu bieten.
Nicht alles ist da nach meinem Geschmack, z.B. sind viele Bilder und Plastiken sehr heroisch, bzw. patriotisch und oft nach Norman Rockwell Art leicht bis sehr überzuckert. Aber hey – man muss ja nicht alles mögen und auf seine Art sind manche Exponate schon fast wieder kurios und einige durchaus sehenswert, wie z.B. die zwei alten Original Kutschen.
Es gibt eine Abteilung , die jedem bisherigen US-Präsident eine Nische widmet. Bild und Daten des jeweiligen Präsidenten in den Nischen sind obligatorisch, aber das spannende sind die handgeschriebenen Briefe, die unter jedem Bild ausgestellt sind. Es ist schon interessant die jeweiligen Handschriften zu sehen, aber auch die Brieftexte sind zuweilen wirklich abstrus. Von Bettelbriefen für Wahlkampagnen bis bitterböse Reklamationen über enttäuschte Käufe bei Versendern wie Sears, die Bandbreite ist groß. JFK’s Brief ging an einen Berater, dem er für seine Dienste dankte. Der Brief war jedoch so sarkastisch, dass man genau rauslesen konnte, dass der Berater insgesamt zu absolut nichts fähig war. Eine Fotoausstellung in einer großen Halle ist allein den Kennedy’s gewidmet.
Faszinierend auch das fast lebensgroße Aluminiumpferd, zusammengesetzt aus einem Sammelsurium aller nur erdenklichen Gegenstände aus Alu. Vom Lineal über Kochlöffel zum Teil einer Küchenmaschine und Griffen, Münzen, Deckeln und Federn, nichts aus Alu was man nicht findet (ok, ein Flugzeug habe ich jetzt nicht gesehen 😉 ). Insgesamt habe ich – aus o.g. Gründen – nicht sehr viele Bilder aus diesem Museum…
Juni 12, 2017 @ 09:35:10
Hallo Ira,
und welche Handschrift hast Du interessant oder sehr ungewöhnlich gefunden ?
Aber dieses Aluminium-Pferd ist wirklich hervorragend.
Juni 15, 2017 @ 01:23:01
Die von Thomas Jefferson, dem Verfasser der Unabhängigkeitserklärung. Aber auch die von Millard Fillmore, dem 13. oder Ulysses Grant, die Nr. 18. Mir ist aufgefallen, dass je älter die Briefe sind, desto schöner, ebenmäßiger und akkurater haben die Leute geschrieben. Damals hat man noch größten Wert auf ein charakterhaftes und beeindruckendes Schriftbild gelegt.