DeLand

Heute war ich im 23 Meilen entfernten, westlich von NSB gelegenen Städtchen DeLand, eine derer Städte, an denen man immer vorbeifährt. Nun, nachdem ich neuerdings Frühaufsteher bin 🙂 war ich also schon um 09:30 dort. Das schöne ist, kein Mensch ist um diese unchristliche Zeit unterwegs. Leider hatte daher aber auch keiner der vielen kleinen interessanten Läden und Galerien die man downtown findet offen.

Aber der Reihe nach, erstmal der Geschichtsunterricht. Ein Fabrikbesitzer namens Henry Addison DeLand aus New York wollte um 1870 in Florida die Stadt Athen nachbilden. Um es gleich vorweg zu nehmen – es ist ihm nicht gelungen. Was aber nicht heisst, die Stadt hätte keinen Charme. Man gründete 1885 zusammen mit John B. Stetson (ja, der mit den Hüten) die Stetson University, deren Campus ich mir heute angeschaut habe. Diese Universität ist Floridas älteste und erste Law-school, heute beinhaltet sie zudem ein College of Arts and Sciences, School of Business Administration, und School of Music.

Der Campus ist ganz unglaublich gepflegt und sicher eine fantastische Lernumgebung. Man sollte dazu noch wissen, dass die SU eine non-profit Organisation ist. Die zum Campus gehörende Galerie öffnete um 1pm, so hatte ich noch etwas Zeit totzuschlagen und bin in den Ponce De Leon Statepark gefahren, der ca. 10 Meilen entfernt ist. Der Park ist ein riesiges, naturbelassenenes Areal, wo man an ausgewiesenen Plätzen die festinstallierten Holzkohlegrills nutzen kann, um Sonntags sein Familienpicknick zu veranstalten. Im See kann man baden, die Alligatoren und sonstiges Viehzeug freuen sich und sind erstmal durchaus freundlich 🙂

Zurück in DeLand musste ich natürlich noch in die Galerie (Gruß auch an Edmont!). Eine Künstlerin hat derzeit als Hauptteil ihre Werke ausgestellt. Meiner unmassgeblichen und laienhaften Meinung nach kann ich generell sagen, sie hat ein Hundeproblem. Ich meine technisch gibt es für mich nichts aus zu setzen, aber das Sujet…. omg. Lauter Pitbulls, Kampf- und Windhunde im fast schon bedrohlichen Großformat, teilweise 1,50 x 1,00m. Auch einige Porträts menschlicher Windhunde finden sich, der Verschleiss muss heftig sein 😉 Diese Art zu malen ist mir zu aggressiv, zu aufdringlich, anders kann ich es nicht ausdrücken. Leider darf man im Museum selbst nicht fotografieren, so kann ich kein Beispiel liefern. Lediglich das Selbstportrait an der Aussenwand gibt eine Idee ihres Stils.

Und für die, die bis jetzt durchgehalten haben, gibt es noch eine kleine, für Amerika so typische Kuriosität. Downtown habe ich einen Juwelierladen gesehen, der jedem, der für sein Liebchen einen Brilli kauft, eine Knarre dazuschenkt, s. Foto. Irgendwie sinnvoll oder?

DeLand Opera House 1810

DeLand Opera House 1810

Trompe-l'œil an einer Hauswand

Trompe-l’œil an einer Hauswand

Ponce de Leon State Park

Ponce de Leon State Park

Ponce de Leon State Park 2

Ponce de Leon State Park 2

Campusgalerie

Campusgalerie

Stetson University

Stetson University

Steson University Main Road

Steson University Main Road

Gunjeweller

Gunjeweller